Einige Male wurde ich gefragt, ob der Elefant denn in der Bibel vorkommt oder wie er sonst zu Religion passt. Natürlich ist der Elefantengott Ganesha im Hinduismus sehr beliebt, aber im Christentum?
Selbst ausgezeichnete Exegetinnen und Exegeten kennen nur eine Bibelstelle mit Elefanten, und zwar nur in der bedauernswerten Funktion als Kriegselefanten in alttestamentarischer Zeit.
Für uns im Religionsraum wurde der Relifant aber zu einem wichtigen Symbol für Stärke und Weisheit. Er ist groß und geduldig und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Stark und unerschütterlich im Glauben - darin wollen wir wie der Elefant sein. Und zusammenhalten wie eine Elefantenherde, in der die Großen auf die Kleinen aufpassen.
Der riesige Elefant aus grauem Papier, der lustig hinter der Tafel hervorblickt, war vom ersten Tag an der Liebling der Kinder.
Schablone oder Bastelvorlage gibt es dafür keine. Es war einfach ein Herumprobieren, Schneiden, Zusammenlegen, Verwerfen, wieder neu Zuschneiden, bis die Größe dann passte.
Der zweite Liebling der Kinder war der große flauschige Stoff-Elefant (Leihgabe meiner Tochter), der bei allen Gottesdiensten und religiösen Feiern dabei war, einmal auch zum Supplieren mit in eine andere Klasse ging 😄, und sich immer wieder bei Unterrichtselementen überraschend einbrachte.
Kein Wunder, dass ihn auch Kinder beschenkten oder ihm Brieflein schrieben!
Zum Erntedankfest hat der Relifant seine Freunde eingeladen: einen großen Elefanten, zwei mittlere und zwei ganz kleine.
Zuerst wurde die Picknickdecke mit Tellern und Bechern gedeckt.
Von einem vorbereiteten "Buffet" durften die Kinder nun den 6 Elefanten verschiedenes Obst und Gemüse servieren. Je nach Größe des Tiers wurde der Teller unterschiedlich gefüllt.
Der Akzent bei dieser Erntdankfeier lag besonders auf der Verschiedenheit: So wie es verschiedene Größen, Besonderheiten, Bedürfnisse der Gäste gibt, so gibt es auch verschiedene Früchte und Gemüsearten: krumme Karotten, dünne Gurken, riesige Kartoffeln, zusammengewachsene Karotten, fleckige Äpfel... Für all das dürfen wir dankbar sein. All diese wunderbaren Früchte dürfen wir uns schmecken lassen! Gottes Fantasie ist unerschöpflich!
Ablauf wird auf Anfrage gern zugesandt. 📧
Die bunte Erntedankjause aus all den verschieden gewachsenen Gaben Gottes schmeckte uns dann besonders gut!
Das uralte christliche-biblische Symbol des Fisches begleitete uns durch das Schuljahr.
An der Wand im Religionsraum entstand schon im ersten Schulmonat ein riesiger Ozean mit 150 Meeresbewohnern. Es gab eine Menge Fische aller Art, Quallen, Meeressäuger, Krebse, Muscheln zur Auswahl. Dennoch gab es immer noch Sonderwünsche einiger Kinder. Und so wurden auch Anglerfische und Rochen "bestellt" und prompt ausgeführt.
Dieser Ozean blieb das ganze Jahr an der Wand. Die Kinder identifizierten sich sehr damit und schauten beim Anstellen immer wieder nach ihrem Tier.
Zum Schulschluss wurden die Kunstwerke dann an ihre Künstlerinnen und Künstler zurückgegeben.
Die großen Fische wurden nach der multireligiösen Schulanfangsfeier an die Klassen ausgegeben. Mit den individuell verzierten Schuppen wurden die Fische im Herbst an einem blauen Tuch im Eingangsbereich der Schule angebracht.
Bei der Schulanfangsfeier wurde das Lied von Kurt Mikula "Du bist ein Ton in Gottes Melodie" umgedichtet und erlernt. Im Lauf des Schuljahres wurde es zu einem echten Lieblingslied aller Schulstufen!
Du bist ein Fisch in Gottes Ozean.
Ein kleiner Fisch, der schwimmt auf seiner Bahn.
Um dich herum ist Wasser überall,
die Liebe Gottes, auf jeden Fall!
Für die 1. Klassen gab es natürlich einen "Vater-unser-Fisch" zum Lernen des Gebets.
Woche für Woche kam ein neues Textstreiferl in der passenden Form dazu.
An der Pinnwand entwickelte sich der große Vater-unser-Fisch ebenfalls über mehrere Wochen hinweg.
Die Klassenkerzen der ersten Klassen wurden mit ausgestochenen Fischen verziert. Auch der Anfangsbuchstabe des Namens der Kinder wurde aus Wachs ausgestochen und auf den Fisch gedrückt.
Heftumschläge
Die Hefte der Kinder wurden mit einem blauen Papier eingebunden. Darauf kam ein individuell gestalteter Fisch mit dem Namen des Kindes.
Weiter oben unter den Schablonen zum Download (kleiner Fisch).
Erntedank im Zeichen des Fisches
Aus Obst und Gemüse legten die Kinder bei den klasseninternen Erntedankfeiern einen Fisch am Boden auf. Er wurde mit Kastanien umrandet.
Jeder Fisch sah anders aus!
Der Ablauf wird auf Anfrage gern zugeschickt. 📧
Für die Kinder der 1. und 2. Klassen begann das Schuljahr mit der bekannten Geschichte von Swimmy.
Schablone weiter oben zum Download (kleiner Fisch).
Im Schuljahr 2022/23 lernten wir unter dem Symbol Baum.
Klassenbaum
Heftumschlag
Erntedank
Gottesdienste
und sogar das ganze Glaubensbekenntnis
Der anfangs kahle Baum bekam von jedem Kind, das am katholischen oder evangelischen RU teilnimmt, ein Blatt gestaltet. Das ganze Schuljahr über freuten sich die Kinder, wenn sie ihr Blatt oder das von Freund*innen oder Geschwistern entdeckten.
Der Brief an den Baum
EIne Woche vor der Erntedankfeier verfassten die Kinder kleine Briefe an den Baum, in dem sie ihm dankten oder seine Schönheit, Größe, ... lobten. Alle Brieflein wurden in einen Briefkasten (Schuhschachtel) geworfen.
Kinder der 1. Klassen zeichneten ihren Brief.
Bei der Erntedankfeier wurden einige exemplarische Briefe herausgeholt und vorgelesen.
Und dann kam als große Überraschung die Antwort des Baumes, der Brief an die Kinder, in dem er sie bat, gut auf ihn und auf die ganze Schöpfung aufzupassen.
Wenn Gott wie ein Baum wäre, dann wäre er...
Dankbar sein
Im Heft sah das dann etwa so aus:
Doppelseite im Heft zum Gleichnis vom Senfkorn (Mt 13,31-32):
Der Senfbaum ist wirklich riesig, er ragt sogar über das Heft hinaus!
Ein Baum für alle (Kirchen-) Jahreszeiten
Aus einer großen dicken Rolle vom Tapezierergeschäft und vielen dünneren Rollen, ebenfalls vom Tapezierer oder aus dem Baumarkt, entstand ein beeindruckender Baum, der in einem Christbaumständer guten Halt fand!
Bei verschiedenen Anlässen und Gottesdiensten wurde der Baum integriert und entsprechend dekoriert.
Wegen seines geringen Gewichts konnte er tatsächlich auch in die Kirche oder in den Schulhof transportiert werden.
In der österlichen Bußzeit stellte ich fünf simple Klopapier-Rollen-Bäumchen auf das Regal neben der Tafel. So konnten die Kinder sich die 5 Fastensonntage merken.
Später kam noch als 6. Baum eine "Palme" dazu.
Die Palmsonntag-Palme
Schreib mir, was du von den Ideen hältst und wenn du noch Fragen hast!